Garnisonsstadt Neues Lager

Einführung

Wasserturm
Die Stadt Jüterbog gewann Mitte des 19. Jahrhunderts mehr und mehr an militärischer Bedeutung, dem zwei große Kriege vorausgegangen waren mit dem Dreißigjährigen (1618 – 1648) und dem Siebenjährigen Krieg (1756 – 1763). Die Stadt lag brach und noch vorhandene industrielle Kapazität nahm in den folgenden Jahren immer mehr ab.
Da andere Großstädte durch die Industrialisierung aufblühten, zerfiel die Stadt und verarmte somit. In der Not bat die Stadtverwaltung um die Stationierung von Soldaten, die die Stadt versorgen könnte.
Platz am Haupttor
altes Lazarett
Lazarett
In der Folge wurden im Jahr 1832 die ersten Teile der preußischen 3. Artillerie-Brigade in Jüterbog stationiert und die Kapazitäten in den Folgejahren ausgebaut. 1841 wurde der Bahnhof Jüterbog an die Berlin-Anhaltische Strecke angeschlossen und viele Jahre später im Jahr 1893 auch an die Königlich Preußische Militär-Eisenbahn.
1864 kam ein eigener Schießplatz für die stationierte Artillerie hinzu und es wurde zusätzlich ein rein militärisch genutzter neuer Stadtteil gegründet. Im Zuge des Ersten Weltkriegs kam es zu größeren Ausbauten der neuen Anlagen, aber auch der alten Garnison.
Artillerie-Fliegerstation
Sowjet-Wandbild
Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Anlagen allerdings wieder stark reduziert ausgelastet. Durch die Entwicklung der darauf folgenden Jahre und die erneute Zuspitzung einer europäischen Konfliktsituation, wurde der Betrieb erneut ausgebaut, Anlagen erweitert und instand gesetzt.
Am 20. April 1945 besetzte die Rote Armee die Stadt Jüterbog ohne größere Gefechte und Jüterbog blieb Garnisonsstadt bis 1989 und nach und nach erfolgte der Abzug der Truppen bis ins Jahre 1994.

Übersicht über das Gelände

Reichsadler
Einstige Symboliken und Wahrzeichen der deutschen Geschichte um die Stadt und die Anlagen, sind bis heute an teils ausgebauten Kasernengebäuden zu sehen.
Auf dem Gelände um Jüterbog II sind selbst heute noch hin und wieder Relikte der historischen Vergangenheit dieses Standortes zu entdecken.
Sowjetische Weltkarte
Die Artillerie-Fliegerstation am Jüterbog-Damm ist zwar architektonisch nicht unbedingt von größter Attraktivität, dennoch ist hier auch einiges an besonderen Details zu entdecken.
Das Lazarett im Neuen Lager ist ein sehr beeindruckender Bau, der sehr verwinkelt ist, mit vielen Räumlichkeiten, langen Gängen und großzügigen Treppenhäusern.
Artillerie-Fliegerstation
Lazarett
Lazarett
Artillerie-Fliegerstation

Jüterbog II

Jüterbog II
Am ehemaligen Haupteingangstor zur Garnison Jüterbog II ist noch heute der sowjetische Stern auf einem Monument zu sehen und die auf der ersten rechten Querstraße befindlichen Häuserkomplexe, sind bis heute Großteils beiderseits der Straße stark Verfallen in denen die Feldartillerie und Fußartillerie Schießschulen untergebracht waren. Am Ende der Straße wohnen die Anwohner teilweise bereits gegenüber der alten Ruinen und dem somit letzten innerstädtischen Abschnitt des ehemaligen Geländes „Jüterbog II“.
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sowjetische Tafel
sowjetische Tafel
sowjetische Tafel
Das wohl bekannteste Gebäude dieser Anlage mit dem Wasserturm ist leider durch zweifelhafte Bauaufträge und Genehmigungen zum Teil bereits eingerissen, was große Teile des Dachstuhls und einen Teil der linken Seite des Gebäudes betrifft.
Kleinere Besonderheiten sind zb. dieser kleine Saal im Erdgeschoss einer der von außen meist unscheinbaren Gebäudekomplexe. Außerdem gibt es in einzelnen wenigen verbleibenden Räumen, Kellern oder Dachböden bis heute noch Zeugnisse der bewegten Geschichte dieses Ortes zu entdecken.
kleiner Saal
Des weiteren sind schwer zugängliche Räumlichkeiten und ganze Etagen über die Jahre des Zerfalls und kollabierender Bausubstanz entstanden, wie einstürzenden Decken und Treppenaufgängen, wo zur Überraschung durchaus interessante Funde zu machen sind.
Im Gebäude mit dem Wasserturm sind in den oberen Stockwerken durch den teilweise bereits abgetragenen Dachstuhl auch sehr interessante Motive von Kaos und Zerstörung zu machen.

Lazarett

Lenin-Tafel
Terrasse
Bereits der Blick auf den Haupteingang ist sehr beeindruckend und gibt einen Vorgeschmack auf den gewaltigen Bau, der ebenfalls einiges an sowjetischen Motiven, aber auch an Überbleibseln des ehemaligen Inventars zu bieten hat.
Wichtige Anlaufstelle im Lazarett ist natürlich der alte OP Saal mit den Schränken, der Patientenliege und den letzten Teilen der verbliebenen Einrichtung.
Gang im Dachgeschoss
Dach mit Turm
Auch hier findet man natürlich die Krankenhaus typischen langen, lichtdurchzogenen, großzügigen Gänge mit vielen Fenstern. Ein Besuch auf dem Dachboden des Gebäudes lohnt sich ebenfalls.
Eine interessante Anlaufstelle im Dachstuhl ist der alte Turm des Baus zu dem man vom Dachgeschoss aus Zugang hat und aus dem man mal einen Blick werfen sollte, wobei man einen guten Eindruck der Dimensionen des Komplexes gewinnen kann.

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