Einführung
Hauptzugang
Erstmals wurde Küstrin urkundlich im Jahre 1232 erwähnt und wahrscheinlich durch seine strategische Lage am Zusammenfluss der Oder und der Warthe an dieser Stelle gegründet. Über die kommenden Jahrhunderte änderten sich die Besitzverhältnisse immer wieder, bis das Gebiet in die Hände Friedrichs II von Brandenburg und somit dem Hause Hohenzollern gelangte.
Im Jahre 1535 wurde von Johann von Brandenburg Küstrin geerbt und als seine Residenzstadt erhoben. Die Festung Küstrin wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhundert zum Schutz der Residenzstadt Küstrin errichtet und in den Jahrhunderten von wechselnden Besatzern weiter verstärkt und zu einer der stärksten Festungen Deutschlands ausgebaut.
Allerdings hielt die militärische Bedeutung der Festung, der Entwicklung immer stärkerer und weitreichender Waffen irgendwann nicht mehr Stand, bis 1920 die letzten Waffen und Geschütze abgezogen wurden und die Stadt durch die personelle Beschränkung die Bedeutung als Garnison verlor.
Auf der westlichen Oderseite entstand das Fort Gorgast zwischen 1883 und 1889, welches heute ein Museum ist und zu teilen restauriert wurde. Mit dem fortschreiten der Technik verloren die Forts bereits noch in der Bauphase zunehmend an Bedeutung und somit wurden diesen andere Aufgaben zuteil.
Fort Zorndorf selbst wurde im Laufe des Ersten Weltkrieges als Gefangenenlager genutzt, nach dem Krieg ein Übungslager eingerichtet und im Zweiten Weltkrieg wurde hier eine Munitionsfabrik untergebracht. Die sichtlichen Zerstörungen an dem riesigen Bau stammen aus der Nachkriegszeit als das Fort zur Sprengung von Blindgängern verwandt wurde.
Seitengänge
Frontreihe
Das Fort ist eines von vier Außenforts die im Zeitraum zwischen 1882 und 1889 um die Festung errichtet wurden. Auf der polnischen Seite der Oder begannen die Bauarbeiten am Fort Zorndorf bei Sarbinowo im Jahre 1882, das Fort Tschernow wurde von 1882 – 1885 bei Czarnów gebaut, das Fort Säpzig im Jahr 1887 bei Żabice.
Überblick über das Gelände
vordere Gänge
Das Fort Zorndorf nur wenige Kilometer hinter der polnischen Grenze ist ein sehr verschlafener und fast schon romantisch anmutender Ort.
Nebenhalle
Ist man dir die langen massiven Gänge in das inneres des Fort vorgedrungen, eröffnet sich eine gigantische Kulisse mit mehrstöckigen hallenartigen Gewölben.
Auch in den Seitenteilen trifft man auf massive Durchgänge die einst zweietagig gewesen sind.
Zwischen den größeren Gewölben ist der Bau auch mit langen direkt durchgehenden schmalen Fluren durchzogen, die einen direkt und schnell von einem zum anderen Ende gelangen lassen.
Seitenzugang
Läuft man durch diese mächtigen Katakomben fallen einem sofort die massiven Zerstörungen und Abbrüche auf die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entstanden waren, als das Fort für die Vernichtung von Funden und Blindgängern verwendet worden waren.
Quergang