Einführung
eingestürzte Flughalle
Flugplatz Johannisthal
Die frühe Entstehungsgeschichte dieses Geländes geht auf die Anfänge des Luftverkehrs zurück als für die Entwicklungen früher Flugpioniere ein Gelände gesucht und in einem Waldstück zwischen Johannisthal und Adlershof erschlossen wurde.
Die private Deutsche Flugplatz Gesellschaft und später Flug- und Sportplatz GmbH Berlin-Johannisthal erbaute und führte dieses Gelände, welches am 26. September 1909 fertiggestellt und eröffnet wurde. In den folgenden 2 Jahren entstanden Vorort weitere Komplexe für die Entwicklung und Fertigung von Luftschiffen und Zeppelinen. Der Flugplatz wurde zu einer internationalen Attraktion und legte mit seinen Entwicklungen den Grundstein für den uns heute bekannten Luftverkehr.
Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurden die Flugrechte aufgehoben, der Flugplatz einer militärischen Nutzung zugeführt und Transportwege über Bahnanlagen um das Gelände und eine Anbindung an den unweit entfernt gelegenen Bahnhof Niederschöneweide-Johannisthal ausgebaut. In der Folge wichen die am Flugplatz ansässigen Unternehmen auf die Fahrzeugproduktion aus und nach dem ersten Weltkrieg wurde der Flugplatz wieder einer zivilen Nutzung zugeführt und es begann hier die deutsche Luftpost Geschichte.
Produktionshalle
Produktionsgebäude
Im zweiten Weltkrieg wurden die Anlagen erneut für militärische Zwecke genutzt und dienten als Versuchsanstalt für die Aufrüstung der Deutschen Wehrmacht, sowie in der Nachkriegszeit für 1. Jahr den sowjetischen Streitkräften. Da der Flugplatz Schönefeld vordergründig genutzt und auch weiter ausgebaut wurde lag Johannisthal brach und wurde nur ein weiteres mal für die zivile Luftfahrt geöffnet, im Jahr 1995 mit einer Flugveranstaltung bei dem ein Pilot tödlich verunglückte was die endgültige Schließung des Standorts zur Folge hatte.
Sporthalle
Produktionshalle
VEB Kühlautomat Berlin
Einer der auf dem Gelände ansässigen Betriebe am Segelfliegerdamm der zu DDR Zeiten entstand, war das 1950 gegründete Unternehmen VEB Kühlautomat Berlin. Dieses entwickelte sich von einem anfänglichen Reparaturbetrieb über die Herstellung von Kompressoren für die frühen konventionellen Haushaltsgeräte in der DDR, zu einem Großproduzenten. In der Nachwendezeit wurde der Standort in eine GmbH umgewandelt, im Jahre 1994 aufgekauft und 2 Jahre später offiziell geschlossen.
Überblick über das Gelände
Sporthalle
Eine Besonderheit hier ist eine im hinteren Bereich im ersten Stock liegende Sporthalle mit Basketballkörben und mehreren wie Schulungsräume wirkenden Nebenräumlichkeiten.
Der Blick in die gewaltigen Hallen ist immer ein großartiges Motiv und durch einfallende Sonnenstrahlen bieten sich interessante Momentaufnahmen.
Zwei weitere etwas kleinere Objekte befinden sich weiter hinten im Gelände, unmittelbar vor einem der beiden Komplexe steht einer dieser typischen sowjetischen Wachtürme.
Produktionshalle
Wachturm des Lagers
Produktionshalle
Mittig befinden sich große miteinander verbundene Fertigungshallen mit schmalen Seiten- und Treppenaufgängen.
Flugzeughallen
Produktionsräume
Die Decke einer der Hallen ist leider bereits eingestürzt, die anderen beiden allerdings noch vollkommen intakt. Die gewölbte Dachkonstruktion bietet einen imposanten Eindruck und durch die Dachfensterzeilen ist auch genug an Helligkeit für gute Aufnahmen geboten.
Besonders im Bereich an der Hauptstraße, fallen ein paar unscheinbare kleinere Komplexe am Ende des Geländes kaum auf. Hier befindet sich noch heute eine alte Konsole und dahinter ein gedämmter Versuchsraum.