Einführung
Produktionsanlage
Versuchstelle Ost (Wa Prüf 11)
In Vorbereitung auf den 2. Weltkrieg wurde diese Anlage um 1936 westlich des alten Schießplatzes und Versuchsgeländes errichtet. Im Vordergrund der Erweiterung des Geländes standen die Entwicklung von Raketentriebwerken unter der administrativen Leitung von Wernher von Braun und Entwicklung und die Testung des deutschen Uranprogrammes.
Die ersten Gebäude und Teststände entstanden allerdings schon ab dem Jahre 1929, wobei schon damals die Entwicklung physikalischer und chemischer Versuche für die deutsche militärtechnische Entwicklung im Vordergrund standen.
Produktionsanlage
Um die logistische Verteilung und An-bzw. Ablieferung benötigter Komponenten und Materialien für die Produktion einzelner Entwicklungsstände zu gewährleisten, wurde auf dem Gelände eine militärische Feldbahnstrecke eingerichtet zu der auch dieser leicht gepanzerter Feldbahnhof gehörte.
Feldbahnhof
Im süd-osten der Versuchsstelle liegt der Hauptkomplex der riesigen Anlage in drei Reihen unterteilt, wobei sich in der ersten Reihe Gebäude zur Administration und Verwaltung befanden. Dort befanden sich demnach Verwaltungsgebäude, Werkstätten, Laboratorien und Forschungseinrichtungen sowie Heizanlagen.
Administrationsgebäude
Wachgebäude
Produktionshalle
Prüfstelle West (Wa F Referat 1C Ballistik)
Einer der größten Prüfstände war der Prüfstand 4 auf dem unter anderem die Triebwerktests für die „Rakete A3“ durchgeführt wurden, wobei die Abschüsse getesteter Raketentriebwerke ausschließlich auf der Versuchsstelle Penemünde durchgeführt worden sind. Unter anderem wurden hier auch durch die Administration Wernher von Braun’s entwickelte Raketentriebwerke für Flugzeuge getestet. Hier zu sehen sind der Beobachtungsbunker (Bild 1 & 2) und eines der Fundamente ehemaliger Raketenprüfstände ist hier (Bild 3) heute noch erhalten geblieben.
Gefechtsstände
Anschusswall (Wa F Referat 1C Ballistik)
Im nord-osten des Versuchsgeländes liegen viele Teststellen tief im Gelände, mit teilweise heute noch gut erkennbaren befestigten Schießanlagen, -ständen und -scharten. Hier wurden alle möglichen ballistischen Geschosse getestet, sowie an der sogenannten „Hohlladung“ geforscht, außerdem auch Materialien die zur Panzerung entwickelt wurden hier auf eine Durchschlagsfestigkeit geprüft.
Gefechtsstände
ballistischer Teststand
Überblick über das Gelände
Gefechtsstände
ballistischer Teststand
Dieses Gelände ist im Grunde eine Fundgrube für apokalyptische Endzeitszenarien und ähnliche Motive insbesondere im Hochsommer, wenn die gesamte Anlage von einem grünen Mantel der umgebenden Vegetation nahezu verschlungen wird. Massive Gebäude und Anlagen ragen aus den die alten Wege umgebenden Gebüsche heraus die sehr überwachsen und teilweise auch zerstört oder eingestürzt sind.
Gelangt man in das weiter hinten gelegene Gelände wo damals die Teststände für ballistische Schießversuche standen und auch andere Tests durchgeführt wurden, trifft man unter anderem auch auf Armaturen die als Beschussziele dienten, zum Beispiel bei Durchschuss-Tests für Materialien die zur Panzerungen von Fahrzeugen, Gebäuden oder ähnlichen eingesetzt wurden, die hier durch den Beschuss getestet worden sind.
Wildschweinschädel
Eines der eindrücklichsten und charakteristischsten Motive welche ich von den Touren mitgebracht hatte, war der Wildschweinschädel der am Rande des Weges im Moos zwischen den braunen, trocknen Herbstblättern lag, als wir von den Schießanlagen aus dem hinteren Gelände zurück gelaufen kamen. In gewisser Weise symbolisch für jene totbringenden Güter die einst auf dieser Anlage für die Weltkriege produziert worden waren und in die heute das Leben zurück gekehrt ist.
Ein weiterer besonderer Bau fiel auf dem Weg zur Straße zurück ebenfalls auf, schon allein durch seine schiere Masse, die schon viele Meter durch den recht dichten Wald auszumachen war und erst einmal auf einen Berg schließen ließ. Dennoch eine ungewöhnliche Lage und recht steil im Aufstieg, dazu noch komplett bewachsen mit großen Bäumen. Ist man um diesen gigantischen Bau herum gelaufen, steht man vor einer riesigen bunkerartigen Struktur, die allerdings nicht weit in den Boden oder das Gestein führt.