Einführung
Die erste Erwähnung dieses Ortes ist auf Mitte des 14. Jahrhunderts zurück zuführen, wobei auch ein dort ansässiges Rittergut erwähnt wird. Nachdem im Dreißigjährigen Krieg das Gut zerstört worden war, erwarb ein kursächsischer Kammerherr und Rittmeister das Anwesen und ließ die im Krieg zerstörte Anlage 1660 durch eine Vierflügelanlage ersetzen, welche heute eine der größten Schlossanlagen in Sachsen ist. Später ließ sein Sohn das Schloss wahrscheinlich von einem italienischen Architekten im hochbarockem Stil umgestalten.
Frontansicht vom Schlossgarten
großer Ballsaal
Die Witwe, die die Ehefrau eines in einem Duell gefallenen Nachfolgers der Gutsfamilie gewesen ist, ließ die Innenräume des Schlosses umbauen und neu gestalten, unter anderem auch den großen Festsaal im ersten Obergeschoss. Das Gut blieb bis zur Enteignung durch die Sozialisten 1945 im Besitz der Grafen und wurde für den Erhalt in den 60er und 70er Jahren von außen restauriert.
Anfang der 90er Jahre wurde es ebenfalls auch von innen restauriert und zu DDR-Zeiten vom Volkseigenen Gut (VEG) genutzt. Ende der 90er Jahre gelang das Gelände in die Hand einer privaten Investmentgesellschaft und wurde wahrscheinlich aus finanzstrategischen Gründen bis heute entgegen der Auflagen und Versprechungen der Investoren dem Verfall weiterhin preisgegeben.
Überblick über das Gelände
Treppenhaus zum Saal
Das beste Motiv des Hauses wird man wahrscheinlich im ersten Stockwerk des Hauptgebäudes finden mit einem wunderschönen Tanzsaal mit Bühne, Spiegeln, Bildern und sehr vielen weiteren Details.
Das Erdgeschoss ist sehr verwinkelt mit sehr vielen interessanten Räumen die Teilweise nur vom Tanzsaal aus über ein weiteres Treppenhaus zu erreichen waren.
Erdgeschoss
Erdgeschoss
Bei der Tour durchs Gebäude stößt man auch irgendwann auf den Billardraum, mit Leuchter, Spiegeln und einem Kamin.
Direkt nebenan ist ein sehr dunkler Raum gewesen, der komplett mit wunderschönen Holzbeschlägen verziert ist.
Des weiteren liegt auf der anderen Seite des Billardraums eine Art Haushaltsraum, der angesichts eines Schlafplatzes eventuell auch als Wohnraum für Bedienstete gedient haben könnte.