Einführung
Die ehemalige Artilleriekaserne auf der Oderinsel die zum Landkreis Küstrin-Kietz auf der nach dem Zweiten Weltkrieg bei Deutschland verbliebenen Seite Küstrins steht, spielte zum Ende des Zweiten Weltkriegs eine wichtige Rolle im Stellungskrieg der deutschen Wehrmacht gegen das fortschreiten der roten Armee auf die Hauptstadt Berlin.
Fassade Seitenflügel
In der darauf folgenden Besatzungszeit im Ostsektor, diente sie der russischen Armee als Kaserne der Küstriner Garnison und Grenzanlage zwischen Deutschland und Polen.
Das Gelände der Artilleriekaserne Küstrin ist von außen ein eher schlecht einzusehendes, verstecktes und unscheinbar wirkendes Gelände an der Oder an der Grenze zwischen Deutschland und Polen. Erst auf dem Gelände entdeckt man nach und nach immer mehr der doch recht zahlreichen Gebäudekomplexe.
Hauptkorridor
Dachboden
Werkstatt
Überblick über das Gelände
Das Gelände der ehemaligen Artilleriekaserne liegt direkt an einer viel befahrenen Hauptstraße, von der Fläche recht kompakt bebaut und im Grunde eher eine kleine Anlage mit wenigen, aber durchaus schönen Details. Der erste an der Straße liegende Gebäudekomplex ist massiv und gewaltig, mit drei Stockwerken und einem großen Dachstuhl, dass größte Gebäude auf dem gesamten Gelände. Vier weitere kleinere Gebäude links hinter dem Hauptkomplex und zwei auf der gegenüber liegenden Straßenseite, gehören ebenso zum Kasernengelände.
Auf der rechten Seite des Geländes befinden sich auch ein paar Garagen und hallenartige Gebäude die teilweise bereits eingestürzt sind und sicher dem Zweck der Unterbringung von Militärfahrzeugen dienten.
Dazu kommen weitere zwei Gebäude die hinter dem Hauptkomplex liegen und der Kaserne wahrscheinlich als Verpflegungs-, Großküche und Speisehaus dienten.
Werkstatt
Treppenhaus
Des weiteren liegen links und rechts der Anlage entlang der Grenze, zwei alte Befestigungsanlagen oder auch Forts genannt. Wovon jenes auf der linken Seite heute für die private Nutzung als Wohnraum ausgebaut ist und somit wenn überhaupt nur auf Anfrage des Besitzers zur Besichtigung verfügbar wäre. Wobei die auf der rechten Seite liegende Befestigungsanlage heute fast völlig zerstört und bis auf die Grundmauern kaum mehr davon erhalten ist.
Die auf der polnischen Seite befindlichen Teile der in der Gesamtheit doch beträchtlichen Anlage, sind zumindest Reste die gerettet werden konnten heute zu Teilen wieder restauriert und in Form einer weitläufigen Parkanlage mit Museum auch begehbar.
Waffenschränke
Hauptgebäude
Hauptgebäude
Das Hauptgebäude an sich ist bereits ein beeindruckender Anblick und im Grunde auch die eigentliche Attraktion. Ein dreistöckiges sehr langgezogenes Gebäude mit drei Querschiffen zur Straßen hin geneigt.
Im zweiten Stockwerk auf der rechten Seite des Hauptkorridors befindet sich heute noch ein recht erhaltenes und bekanntes Sowjetmemorial oder Mosaik mit einem Soldaten, der ein Kind auf dem Arm trägt und in der anderen ein Schwert hält.
Meine persönlich favorisierten Motive hier sind die immer wieder Licht durchzogenen massiven Korridore. Leider ist auf dem Gelände heute nur noch weniges an Details verblieben, da vieles verstört oder entwendet wurde.
Hauptkorridor
Auch in den Treppenaufgängen zeigen sich immer wieder interessante Perspektiven und Motive, mit verzierten Geländern, schönen Etagen-fenstern und gewaltigen Treppenaufgängen.
Tafel